Vom Kopfzerbrechen zum Gedanken Fischen
Brückengedanke der Woche
“Gedanken Fischen” ist ein Begriff, den ich von Antje Hirt im Zusammenhang mit Demenz kennen gelernt habe. Aber auch ein Begriff, der im hier und jetzt für mich Sinn macht. Ich frag mich, welche Gedanken möchte ich bei mir selbst ganz ohne Demenz fischen.
In Momenten, in denen ich sprachlos bin, würde ich mir eine Angel in mein Unterbewusstsein wünschen. Etwas, was am dicken Nebel der Erstarrung vorbei geht und in Gedanken, ein Gedankenfragmente hervorholt, das mich wieder einen Faden aufnehmen lässt.
Aber auch der Moment, wenn tausend Dinge durch meinen Kopf gehen, dort gerne die Angel auswerfen und darin einen Gedanken fischen, den ich weiterverfolgen kann und die anderen einfach im Teich schwimmen lassen. Sie gehen nicht verloren. Ich kann ja, wenn ich fertig bin, die Angel noch einmal auswerfen.
Gedankenfischen, ich möchte rechtzeitig damit anfangen, einerseits fürs jetzt, aber auch, um damit vertraut zu sein, wenn ich es in dementen Zeiten meiner Lieben brauche.
Herzliche Grüsse aus der Sova, Christiane

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