Umgang mit Druckkräften
Brückengedanke der Woche
Kennt ihr das: da kommt ein Vorwurf, ihr werdet mit etwas konfrontiert, ihr geratet unter Druck. Gefühlt kommt euch das Gegenüber emotional zu Nahe. Und dann? In der Regel erlebe ich, dass es bei einigen dann aktiv zu Gegendruck kommt. «Das sagt gerade die/der richtige, du hast doch …». Oder je nach Reaktionsmuster bei anderen die Erstarrung.
Wie verhält sich eigentlich eine Brücke bei Druck? Das ist abhängig vom Bautyp, ob Balken-, Bogen-, Hänge- oder Schrägseilbrücke. In keinem Fall drückt die Brücke an der Druckstelle aber dagegen oder erstarrt. Die Balkenbrücke biegt sich aufgrund der von oben wirkenden Druckkräfte, sie gibt nach und die Auflagekräfte rechts und links nehmen zu.
Übertragen bedeutet das für mich, anstelle auf mein Gegenüber fixiert zu sein, Gegendruck zu geben oder zu erstarren, kann ich mich nach dem ausrichten, was mich trägt, in dem ich verankert bin und dort meine Auflagekräfte vergrössern. Um dadurch handlungsfähiger werden, denn vielleicht hilft in einer konfrontativen Situation ja auch mal ein Schritt zu Seite. Denn meist ist dort noch Platz.
Herzliche Grüsse aus der Sova, Christiane
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