Einbrechen in die Vergangenheit statt Brückenbau ins Morgen
Brückengedanke der Woche
Kennt ihr das, ihr seid in einer Auseinandersetzung mit eurem Gegenüber und auf einmal wird es in eurem inneren Team hektisch.
Das Sensibelchen jammert «so kann der/die doch nicht mit mir umgehen» und zieht sich schmollend aufs Herzenssofa zurück. Die Kämpferin schmeisst sich in Positur auf der Suche nach einer nicht gedeckten Stelle des Gegenübers und wird zum Glück noch von der Achtsamen gebremst. Derweil die Lösungsorientierte panisch versucht, die vorhandenen Grundlagen zur eben geäusserten Meinung zusammenzusuchen, verliert aber in ihrer Schusseligkeit wieder die Hälfte auf dem Rückweg vom hirneigenen Datenspeicher.
Im Nachhinein stelle ich bei solchen Situationen fest, dass meine Reaktion weniger mit dem direkten Ereignis selber, sondern mehr mit Erfahrungen in meiner Vergangenheit zu tun hat. Es wurden Stellen getroffen, an denen ich dünnhäutiger bin als an anderen. Und anstelle Brücken in die Zukunft zu bauen, hat sich der Boden in die Vergangenheit geöffnet. Für die Pflege und Aufarbeitung dieser dünnen Stellen möchte ich mir zukünftig noch mehr Zeit nehmen, damit mein Brückenbau auf einem belastbaren Boden stattfinden kann.
Herzliche Grüsse aus der Sova, Christiane
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