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Tag: Brückengedanke

Brücke vom “nicht mehr” zum “noch nicht”

Brückengedanke der Woche

Wie geht dein inneres Team mit solchen Wartezeiten um? Ziehen alle am gleichen Strang oder bringt jeder einen anderen Aspekt ein?

Die Lücke zwischen „nicht mehr“ und „noch nicht“. Beim anstehenden Jobwechsel, beim Übergang in die Pension, bei Umstrukturierungen, und und und.

Diese Zwischenzeit, in der einem bewusst wird, es geht so nicht weiter wie bisher, aber es ist noch nicht klar, wie das andere aussieht und manchmal auch nicht, wann genau es anfängt. In den Situationen ist mein inneres Team in heller Aufregung. Vorfreude bei der Lösungsorientierten, wenn es nicht klar ist, gibt es so unheimlich viel für sie zu tun und sie fängt schon mal vorsorglich an sich einzusprudeln. Grosse Trauer bei der Achtsamen, die sieht, was alles losgelassen werden muss. Die Kämpferin hat derweil die kleine Angst im Schwitzkasten, weil die die ganze Zeit das Worst-case Szenario in den düstersten Farben an die Herzenswand pinseln will. Und die Archivarin sucht schon mal hilfreiches Wissen für die Zukunft heraus. Ja, und wenn ich genau hinschaue, sehe ich, dass mir jede auf ihre Art dabei hilft, die Lücke zu überbrücken.

Herzliche Grüsse aus der Sova, Christiane

Bildquelle: pixabay.com

Brücke zum inneren Stinkstiefel

Brückengedanke der Woche

Gibt es in deinem inneren Team auch so ein richtiger Stänkerer? Der Gedanken einwirft, bei denen du so schnell wie möglich den «Delete» Knopf drücken würdest?

Hast du auch so ein schweres integrierbares Mitglied im inneren Team? So eines, dem dein Wertesystem am Allerwertesten vorbei geht? Ja, wie sieht sie aus, die Inklusion im inneren Team? Den Störenfried, die Nörglerin in die Herzensecke stellen? Fesseln und knebeln und ab damit in die tiefsten Tiefen des Unterbewusstseins? Hoffen, dass es ihn/sie im Alter, wenn das Denken diffus wird, nicht an die Oberfläche spült?

Oder schaffst du es, alle zu integrieren, zu inkludieren, herauszufinden, um was es ihnen geht, auf was sie aufmerksam machen wollen?

Ehrlich? Da bist du mir voraus. Ich bin seit Jahren am Brückenbauen zu diesen inneren Anteilen.
Mal gelingt es mir. Ganz oft muss ich jedoch den einen oder die andere auch wieder aus der Herzensecke holen oder von der Oberfläche des Unterbewusstseins fischen.

Herzliche Grüsse aus der Sova, Christiane

Bildquelle: pixabay.com

Brückenfrage in den Urzustand

Brückengedanke der Woche

Weisst du in welcher Gesellschaft du gerne leben würdest? Was ist dir dabei wichtig?

Stell dir vor, du kommst noch einmal zur Welt, wirst noch einmal geboren und dürftest die Gesellschaft, in der du ins Leben startest, frei wählen. Was du nicht bestimmen kannst, ist dein Geschlecht, deine Hautfarbe, deine sexuelle Orientierung, ob du in eine reiche oder eine arme Familie hineingeboren wirst, wie hoch dein IQ ist und wie es um deine Gesundheit steht. Für welches Land, welche Gesellschaft würdest du dich entscheiden? Wie wichtig wären dabei Chancengleichheit, Gleichberechtigung und Inklusion?

John Rawls beschreibt das Gedankenexperiment als «Urzustand», bei dem sich Menschen hinter dem «Schleier des Nichtwissens» für die Gesellschaft entscheiden, in der alle gleichberechtigt sind und Chancengleichheit besteht, sodass es dem schlecht Gestellten immer noch gut geht. 

Warum, frage ich mich, setze ich mich nicht noch stärker in Zeiten wie diesen für so eine Gesellschaft ein? Ist es meine Angst um meine Privilegien? Diese verzweifelte Rechtfertigungsstimme im Hinterkopf, die etwas von «das hast du dir verdient» flüstert?

Herzliche Grüsse aus der Sova, Christiane

Bildquelle: pixabay.com

Mit welchem Brückengedanken startest du in den Tag?

Brückengedanke der Woche

Zugegeben, als nicht Morgenmensch ist jeder Start in den Tag eine Herausforderung. Mit kleinen Augen und verstrubelten Haaren fällt es nicht so leicht, seinem eigenen Spiegelbild am Morgen positiv gegenüberzustehen und sich auf den Tag zu freuen, der vor einem liegt.

Hab ich diese Hürde dann überwunden, begegne ich im Lauf des Tages öfters Menschen, die meine vielen Vorurteile, welche ich mir im Laufe meines Lebens hart erarbeitet habe (und nach aussen nicht zugeben würde, dass ich sie habe), in Alarmbereitschaft versetzen.

In beiden Fällen liegt es an mir, ich kann vor dem Spiegel zum Abführmittelplacebo “alles Mist” greifen oder zum Muntermacher “Kann nur besser werden”. In der Begegnung mit anderen die “Wieder eine von der Sorte”-Pille einwerfen oder die “Lass dich überraschen”-Tablette und schauen, welches Vorurteil ich heute über Bord werfen kann.

Herzliche Grüsse aus der Sova, Christiane

Bildquelle: pixabay.com

Vom Kopfzerbrechen zum Gedanken Fischen

Brückengedanke der Woche

“Gedanken Fischen” ist ein Begriff, den ich von Antje Hirt im Zusammenhang mit Demenz kennen gelernt habe. Aber auch ein Begriff, der im hier und jetzt für mich Sinn macht. Ich frag mich, welche Gedanken möchte ich bei mir selbst ganz ohne Demenz fischen.

In Momenten, in denen ich sprachlos bin, würde ich mir eine Angel in mein Unterbewusstsein wünschen. Etwas, was am dicken Nebel der Erstarrung vorbei geht und in Gedanken, ein Gedankenfragmente hervorholt, das mich wieder einen Faden aufnehmen lässt.
Aber auch der Moment, wenn tausend Dinge durch meinen Kopf gehen, dort gerne die Angel auswerfen und darin einen Gedanken fischen, den ich weiterverfolgen kann und die anderen einfach im Teich schwimmen lassen. Sie gehen nicht verloren. Ich kann ja, wenn ich fertig bin, die Angel noch einmal auswerfen.

Gedankenfischen, ich möchte rechtzeitig damit anfangen, einerseits fürs jetzt, aber auch, um damit vertraut zu sein, wenn ich es in dementen Zeiten meiner Lieben brauche.

Herzliche Grüsse aus der Sova, Christiane

Bildquelle: pixabay.com

Barfuss oder mit Bergstiefeln unterwegs

Brückengedanke der Woche

Wie geht es dir, wenn du deine Schuhe ausziehst am Abend, das ausziehst, was dich durch den Tag getragen hat? Machst du dir Gedanken, was dir in deinem Unterwegssein Halt gegeben hat? Vielleicht genereller, was dir Halt auf deinem Lebensweg durch den Tag gegeben hat?
Darüber, welche Steine auf dem Weg du aufgrund der dicken Sohlen nur gedämpft gespürt hast? Aber vielleicht auch, welche Dinge du nicht wahrgenommen hast, die vielleicht wichtig gewesen wären? Über was oder wen bist du hinweggegangen? Wo bist du umgeknickt, weil du nicht genug Halt hattest? Wo warst du barfuss unterwegs?

Und bei welchen Anlässen hattest du die Stiefel mit der extra dicken Sohle an?

Herzliche Grüsse aus der Sova, Christiane

Bildquelle: freepik.com

Wenn auf der Brücke zur Wirkung die Absicht baden geht

Gedankenbrücke der Woche

Auf den Fahrradtouren mit unseren Jungs früher hatten wir immer wieder diese Momente des individuellen Motivationszusammenbruches. Und so stand ich da am Rand mit unserem Jüngsten und versuchte ihn erfolglos zu motivieren, wieder in die Pedale zu treten. Auf einmal, als eine Gruppe Radfahrer an uns vorbeischoss, schwang er sich auf sein kleines Fahrrad und schoss durch die Gruppe hindurch.

Nachdem ich mein Herz auf dem Weg in die Hose wieder aufgefangen und ihn eingeholt und zur Rede gestellt hatte, schaute er mich mit grossen Augen an und meinte: “Du hast doch gesagt, von denen wollen wir uns doch nicht überholen lassen.”
Ja, wo er recht hatte, hatte er recht, dass hatte ich wohl gesagt, als die Gruppe am Horizont von einer gefühlten Ewigkeit aufgetaucht ist.

Meine Reaktion in solchen Fällen ist dann oft: entweder zweifle ich an der Richtigkeit meiner Absicht oder ich mache mein Gegenüber verantwortlich, dass es mich nicht richtig verstanden hat. Dabei wäre es so viel wirksamer, die Verantwortung für mein Handeln zu übernehmen und mir zu überlegen, wie ich handeln müsste, damit meine Absicht beim Gegenüber wirkungsvoll ankommt und nicht auf der Brücke baden geht.

Herzliche Grüsse aus der Sova, Christiane

Bildquelle: pixabay.com

Die Brücke zwischen Nähe und Distanz

Brückengedanke der Woche

Gleicht dein Herz einer Burg mit Schiessscharten? Du kannst beobachten, wer vorbei geht und wenn jemand dir zu nahe kommt, bekommt er einen Schuss vor den Bug. Ist die Öffnung so gross, dass immer ein wenig Luft von draussen hereinkommt, aber nicht zu gross, damit der eigene Stallgeruch nicht verloren geht?

In deinen Herzensregalen stehen Bücher mit der Meinung, die du dir gemacht hast, da ist kein Platz für das Erleben anderer Menschen. Achtest du akribisch auf deine Vorräte, nicht dass es für dich nicht mehr reicht.

Vielleicht hast du aber deine Herzenstür ausgehängt und es ist ein Kommen und Gehen, manchmal ist dir gar nicht mehr klar, wer zu deinem inneren Team gehört und wer Gast ist, ob es dein Problem ist, was gerade auf dem Herzenstisch gewälzt wird, oder ob du das Problem eines Anderen an dich gerissen hast. Und oft ist dir auch gar nicht mehr klar, wo dein Ich aufhört und das Wir anfängt.

Oder gelingt es dir dich auf dieser Nähe Distanz Brücke situativ zu bewegen, je nach dem, was gerade wichtig ist, ist mehr Nähe zuzulassen oder mehr auf Distanz zu gehen?

Herzliche Grüsse aus der Sova, Christiane

Bildquelle: pixabay.com

Besinnlichkeitsbrücke

Brückengedanke der Woche

Wie wäre es denn gewesen, das erste Weihnachten, wenn es sich im heute und hier abgespielt hätte?

Die Volxbibel nimmt uns da mit. Maria und Joseph finden aufgrund überfüllter Hotels in einer Tiefgarage ein Plätzchen, Jesus kommt zur Welt, wird in einen Einkaufswagen gelegt und mehrere Paketboten aus einer nahegelegenen Lagerhalle besuchen die Familie kurz nach der Geburt, nachdem sie von einem hell-leuchtenden Wesen informiert wurden, dass der Messias geboren wurde.
Kein Lichterglanz, keine besinnliche Musik, ich vermute mal, die Postboten (wie vermutlich die Hirten) haben vor dem Besuch auch nicht geduscht.  

Nicht gerade die Romantik, die wir verzweifelt versuchen, in unseren Wohnzimmern entstehen zu lassen und meist Jahr für Jahr damit scheitern. Vielleicht kann da die Erzählung (in welcher Übersetzung auch immer) wie eine Brücke zu mehr Gelassenheit im vorweihnachtlichen Unterwegssein bilden. Und übrigens, Advent steht in einem Zusammenhang mit Adventure, also Abenteuer.

In dem Sinn wünsche ich allen in der Vorweihnachtszeit mehr Abenteuer und Entdeckungen wie die Hirten und weniger krampfhafte Besinnlichkeit. 

Herzliche Grüsse aus der Sova, Christiane

Bildquelle: www.freepik.com

Spuren

Brückengedanke der Woche

Welche Spuren hinterlässt du? Spuren im Schnee und die Mitarbeiter müssen im Schneegestöber ihres Unterwegsseins ganz eng hinter dir laufen, um die Spur nicht zu verlieren? Oder sind es eher Spuren im frischen Beton, die dann für die nächsten Jahrzehnte Bestand haben und das immer gleiche Vorgehen garantieren?

Oder sind es Hirnspuren, Spuren in der Art und Weise, wie etwas angegangen werden kann, Spuren in Form einer Vision, die die Richtung zeigt? Vielleicht sind es aber auch Herzensspuren, das Erleben, dass jemand an einen glaubt, etwas zutraut, was dazu führt, dass sich (verborgenes) Potential entfalten kann. 

Also, welche Spuren möchtest du hinterlassen? 

Herzliche Grüsse aus der Sova, Christiane

Bildquelle: pixabay.com